Bislang hatten die ehrenamtlichen Mitarbeiter der ÖFH ihre Beratungsgespräche wegen fehlender räumlicher und personeller Ressourcen eigenverantwortlich geplant und dokumentiert. Das aber geht nicht mehr. Die ständig zunehmenden Flüchtlingszahlen verlangen einen erhöhten Koordinierungsbedarf.
So hatte ÖFH-Büroleiterin Jessica Ulrich Ende Mai eine konzertierte Aktion vorbereitet. Fünf Berater trafen sich an einem Wochenende mit insgesamt 41 „Kunden“. Neben der Aufnahme aller relevanten Daten stand die Absprache der nächsten Schritte im Vordergrund: Verbesserung der sprachlichen Kompetenzen und Vorbereitung von aussagekräftigen Lebensläufen. Flüchtlinge im Kreis Ahrweiler sollen zudem an den laufenden Fördermaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit oder des Jobcenters teilhaben. Auch müssen die Schritte für eine Studienaufnahme sowie für eine Ausbildung oder ein Praktikum eingeleitet werden. Notwendig ist die Verbesserung der Dokumentenlage. Zeugnisse und Bescheinigungen müssen von den Flüchtlingen besorgt und von befugten Stellen in ein in Deutschland verwertbares Dokument übersetzt werden. Bei den zentralen Beratungspunkten wurden auch gegebenenfalls bestehende zeitkritische Handlungsoptionen besprochen, die eine Unterstützung verlangen.
Die ÖFH-Berater dokumentierten alle Beratungsergebnisse und vereinbarten Folgegespräche. Jetzt werden sie die nächsten, individuell nötigen Schritte koordinieren und eine Umsetzung einleiten. So hilft ABBA Flüchtlingen, auch beruflich in Deutschland anzukommen.