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15 Dezember 2020

Hohe Anerkennung für die Ökumenische Flüchtlingshilfe Rhein-Ahr e.V. (ÖFH)

Hohe Anerkennung für die Ökumenische Flüchtlingshilfe Rhein-Ahr e.V. (ÖFH)

Zum ersten Mal lobte das Land Rheinland-Pfalz einen Integrationspreis aus. Er soll von nun an jeweils alle fünf Jahre am Ende einer Legislaturperiode verliehen werden. Im Rahmen einer digitalen Feierstunde wurden am 30.11.2020 um 13.30 Uhr die Gewinnerinnen und Gewinner des Integrationspreises 2020 des Landes Rheinland-Pfalz bekannt gegeben. Bei der Live-Übertragung erhielten neben den Gewinnerinnen und Gewinnern in drei Kategorien auch jeweils zwei Best Practice-Beispiele eine Auszeichnung.

 

Dazu schrieb Anne Spiegel, Ministerin für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz der ÖFH: Die Jury hat lhr Projekt als gutes Beispiel der Kategorie ,,Wurzeln schlagen - in zwei Kulturenausgewählt.Mit Ihr Projektist PFIFFIG gemeint. Flüchtlinge werden durch eine qualifizierte handwerkliche Ausbildung als Fachkräfte in Firmen der Region integriert.

Die Ökumenische Flüchtlingshilfe Rhein-Ahr e.V. (ÖFH) unterstützt seit über zwei Jahren intensiv zehn ehemalige unbegleitete minderjährige Asylbewerber, deren Halt und Lebensmittelpunkt in Deutschland sehr stark auch durch die jeweilige ethnische Gruppe geprägt sind, und begleitet sie in einer Ausbildung, die sie auf ein existenzsicherndes Leben in Deutschland vorbereitet. Nach ihrer langen Reise aus den verschiedensten Ländern Afrikas nach Deutschland sind sie hier vollkommen auf sich selbst gestellt. Familiäre Unterstützung erfahren sie leider nicht. Auch in diesem Bereich leistet das Projektteam wertvolle Arbeit.

Wir freuen uns sehr über die Anerkennung, so der 1. Vorsitzende Werner Rex, und sind schon ein wenig stolz darüber, dass unser bescheidener Verein zwar leider nicht zu Geld, aber zu Ehren gekommen ist. Unser Glückwunsch geht an die ersten Preisträger, die Universität zu Mainz, den evangelischen Kirchenkreis Obere Nahe und den Malteser Hilfsdienst Kaiserslautern.Für die Auszeichnung als Best-Practice-Beispiel erhält die ÖFH eine Urkunde der Ministerin Anne Spiegel.

Die Finanzierung und Realisierung des Projektes PFIFFIG stemmt die ÖFH auch im dritten Jahr aus eigenen Mitteln, Spenden und mit großer Unterstützung durch die Deutsche Postcode Lotterie. Mit leichter Sorge betrachtet Schatzmeister Rolf Nelles die Projektsituation, hat doch Corona auch hier spürbar negative Auswirkungen hinterlassen. Quarantänen und Schulschließungen beeinträchtigen nicht nur das Ausbildungsergebnis. Sie machen auch häufig den Einsatz neuer Medien erforderlich, um bei Unterrichtsausfällen digitales Lernen zu ermöglichen. Bisher steht jedoch nur einem Azubi ein Notebook zur Verfügung. Und die Kosten für einen Internetanschluss und WLAN sind zu hoch, als dass sie aus der Ausbildungsvergütung bezahlt werden können. Mit diesem Finanzbedarf war bei Projektstart nicht zu rechnen.

Dem Aufruf der Ministerin Spiegel im Engagement nicht nachzulassen folgt die ÖFH gern. Wir bleiben dran,so Vorstandsmitglied Lothar Scheffel, denn die bisherigen Erfolge motivieren uns weiterzumachen.

 

Letzte Änderung am Dienstag, 15 Dezember 2020 19:20

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